Kürzlich fand in Lingen bei der Übungsanlage für Gefahrguteinsätze die jährliche Übung des Gefahrgutzuges Emsland Süd II statt. Diese speziell für Gefahrguteinsätze entwickelte Einheit setzt sich aus Mitgliedern der Feuerwehren Salzbergen, Spelle, Bramsche und Emsbüren zusammen.
Der Bereich Gefahrgut nimmt bei den Feuerwehren immer mehr an Bedeutung zu. Im Falle eines Einsatzes ist breites Vorwissen elementar wichtig. Auch im Emsland können täglich Gefahrgutunfälle vorfallen. Umso wichtiger ist die stetige Aus- und Fortbildung in diesem Bereich. Aus diesem Grund findet neben den normalen Übungsdiensten des Gefahrgutzuges einmal jährlich eine großangelegte Übung statt.
In diesem Jahr nutzte man dafür die Übungsanlage für Gefahrguteinsätze in Lingen. Knapp 50 Einsatzkräfte haben sich dazu eingefunden. Als Szenario wurde eine Leckage in einem Tankkessel eines Güterzuges angenommen. Zunächst wurde in zwei Gruppen sowohl ein Zelt für die Einkleidung in Chemikalienschutzanzügen als auch ein Dekontaminationsplatz errichtet.
In Chemikalienschutzanzügen gingen anschließend zwei Trupps zunächst zur Erkundung vor. Die Trupps konnten anhand der UN-Nummernkennzeichnung feststellen, dass es sich bei dem auslaufenden Stoff um „Epichlorhydrin“ handelt. Ein giftiger Stoff, der leicht entzündbar ist. Mittels einer Auffangwanne wurde zunächst ein weiterer Kontakt des Stoffes mit der Umwelt verhindert. Im Anschluss wurde mit einem Dichtkissen ein weiteres Ausdringen des Mediums verhindert.
Insgesamt kann man mit dem Ablauf der Übung zufrieden sein, stellten am Ende die Beteiligten fest.