Premiere in dreierlei Hinsicht feierte der Truppmann Teil I Lehrgang für die angehenden Feuerwehrkräfte aus dem südlichen Emsland vom 26. Juli 2021 bis 31. Juli 2021 in Emsbüren. Zum einen war es der erste Basislehrgang in diesem Jahr nach langer coronabedingter Auszeit. Zum anderen fand er erstmals in der Geschichte in Emsbüren als so genannter komprimierter Wochenlehrgang statt.
Er ist der Einstieg für den Dienst in den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren. Doch aufgrund der angespannten Coronalage in den vergangenen Monaten konnte er nicht stattfinden. Die Rede ist vom so genannten Truppmann Teil I Lehrgang. Er ist der Grundlehrgang für alle neu angehenden Feuerwehrkräfte. Bevor Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner an Einsätzen ihrer örtlichen Feuerwehr teilnehmen dürfen, müssen sie den Grundlehrgang von 80 Unterrichtsstunden erfolgreich absolviert haben.
Aufgrund der Coronapandemie und dem damit verbundenen Aussetzen aller Lehrgänge auf Kreis- sowie Landesebene hatte sich ein großer Lehrgangsstau gebildet. Viele Kameradinnen und Kameraden mussten Monate auf ihre Lehrgänge warten. Um zumindest einen Teil dieses „Rückstaus“ entgegenzuwirken, fand der „erste Grundlehrgang“ für alle Feuerwehren im Brandabschnitt Emsland Süd nach der gezwungenen Coronapause komprimiert in einer Woche und nicht wie üblich in drei oder vier Wochen statt. Dafür fand der Unterricht jedoch jeden Tag ganztägig statt.
Da in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Lingen, in der ansonsten zentral die Lehrgänge des südlichen Emslandes stattfinden, für Lehrgänge unter Coronabedingungen nicht ausreichend Platz zur Verfügung steht, sprang kurzerhand die Freiwillige Feuerwehr Emsbüren ein und stellte ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Im neugebauten Feuerwehrhaus ist ein ausreichend großer Schulungssaal um die 32 Lehrgangsteilnehmer unterzubringen und dabei genügend Abstand zu gewährleisten.
Am Abschlusstag des Lehrganges ließen es sich Bürgermeister Bernhard Overberg und die für die Feuerwehren zuständige Dezernentin des Landkreises Emsland Frau Dr. Sigrid Kraujuttis nicht nehmen, sich einen Eindruck von den Lehrgangsbedingungen vor Ort zu verschaffen. Sie waren begeistert von den Möglichkeiten. Bürgermeister Bernhard Overberg und Gemeindebrandmeister Marco Lögering verdeutlichten die Selbstverständlichkeit, unbürokratisch und effektiv die Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. So konnte man den wartenden Kameradinnen und Kameraden endlich die Möglichkeit bieten, den erforderlichen Lehrgang zu besuchen. Aber nicht nur die Räume stellte die Feuerwehr Emsbüren zur Verfügung. Auch die Lehrgangsverpflegung wurde durch die Feuerwehr Emsbüren organisiert. So erhielt jede Teilnehmerin und Teilnehmer täglich ein Mittagsessen. Auch eine Auswahl an Kalt- und Warmgetränken stand bereit.
Dankbar darüber waren sowohl Spatenleiter Henning Pieper, Kreisausbildungsleiter Frank Burrichter, Brandabschnittsleiter Andreas Wentker als auch Dezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis vom Landkreis Emsland. Sie waren über die Lehrgangsbedingungen positiv beeindruckt. Wenn der Rahmen stimmt, die Ausbilder mit hohem Engagement ihr Wissen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitergeben, dann macht auch eine Woche intensive Schulung Spaß. Alle konnten sich am Abschlusstag von den guten Ergebnissen überzeugen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bestanden und stehen jetzt ihren Ortsfeuerwehren zur Verfügung. Damit wird der ehrenamtliche Brandschutz in den Gemeinden des südlichen Emslandes verstärkt.
Insgesamt blicken alle Beteiligen zufrieden auf den ersten komprimierten Truppmann Teil I Lehrgang (Grundlehrgang) in Emsbüren zurück und sind jetzt gespannt auf die weitere Ausbildungsphase in den Ortsfeuerwehren. Denn erst nach weiteren 80 Unterrichtsstunden, die in den nächsten 2 Jahren vor Ort absolviert werden, ist der Lehrgang Teil II abgeschlossen. Und schon ab 30. August 2021 findet der nächste Grundlehrgang erneut in Emsbüren statt. Auch hierfür stellen die Feuerwehr Emsbüren und die Gemeinde Emsbüren gerne ihre Räume zur Verfügung.
Aus Emsbüren bestanden den Lehrgang erfolgreich Josias Timmel, Dominik Lüken und Jan Egbers (ab 2. v. l. n. r.). Gemeindebrandmeister Marco Lögering (links) und Bürgermeister Bernhard Overberg (rechts) gratulierten ihnen zum Bestehen und übergaben feierlich die digitalen Meldeempfänger.