Groß war die Zahl der Gäste, die sich am vergangenen Mittwoch (2. Oktober 2019) im neuen Feuerwehrhaus in der Richthofstraße 13 einfanden, um an der offiziellen Einweihung teilzunehmen. Neben Mitgliedern aus allen Abteilungen der Emsbürener Feuerwehr konnten Gemeindebrandmeister Marco Lögering und Bürgermeister Bernhard Overberg zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung, Firmen sowie befreundeter und benachbarter Feuerwehren begrüßen. Auch die „neuen“ Nachbarn waren zahlreich erschienen sowie Vertreter der Kreisfeuerwehr und des Kreisfeuerwehrverbandes Lingen.
Mit einem feierlichen Umzug vom alten zum neuen Feuerwehrhaus wurde die Veranstaltung offiziell eröffnet. Einsatzabteilung, Kinder- und Jugendfeuerwehr, Alters- und Ehrenabteilung sowie Musikzug marschierten feierlich ein. Sie wurden von den vielen Gästen und Gemeindebrandmeister Marco Lögering am neuen Standort in Empfang genommen.
Bürgermeister Bernhard Overberg erläuterte den Verlauf des Gesamtprojektes. Dabei erinnerte er daran, dass erste Planungen schon im Jahr 2006 existierten, nachdem die Feuerwehrunfallkasse in einem Gutachten feststellte, dass das Feuerwehrhaus viele Mängel aufweise. Mit Aufstellung des notwendigen Bebauungsplanes sowie durch Änderung des Flächennutzungsplanes wurden zunächst die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung des Feuerwehrhauses geschaffen. Schließlich wurde in vielen Sitzungen und Gesprächen die Planung des neuen Feuerwehrhauses abgestimmt, ehe mit dem ersten Spartenstich am 25. August 2017 der eigentliche Neubau begann. Auch während der Bauzeit fanden viele Sitzungen und Termine statt, um die Realisierung voranzutreiben. Die gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Feuerwehr und des ausführenden Planungsbüros MGA aus Meppen trug maßgeblich zum optimalen Gelingen bei, so der Bürgermeister. Overberg dankte daher alle Beteiligten für die gute Planung und Umsetzung. Insbesondere dankte er seinen Mitarbeitern im Bau- und Ordnungsamt, die in diesem Projekt viel Zusatzarbeit investierten. Ein weiterer besonderer Dank galt der Feuerwehr. Sie habe viel Zeit und Engagement in ihren Neubau investierten. Dadurch konnten hohe Kosten eingespart werden. Dieses zusätzliche Engagement neben das bereits zeitaufwendige Ehrenamt „Feuerwehr“, kann nicht hochgenug wertgeschätzt werden.
Gemeindebrandmeister Marco Lögering zeigte sich froh, dass mit der Realisierung des Neubaus nun alle fünf Abteilungen der Emsbürener Feuerwehr „unter einem Dach“ untergebracht sind. Klare Worte fand er zum Thema „Zweckbau“. Das Feuerwehrhaus stellt einen reinen Zweckbau dar. Alles, was in diesem Feuerwehrhaus eingebaut oder zu finden ist, ist erforderlich und notwendig. Auch der Standort ist optimal gewählt, um die Hilfsfristen im gesamten Gemeindegebiet zu einzuhalten. Von diesem Standort aus erreichen wir alle Ortsteile innerhalb der vorgegebenen Hilfsfrist, so Lögering. Mit der Errichtung des neuen Feuerwehrhauses werden endlich, alle erforderlichen und zeitgemäßen Voraussetzungen und Ansprüche einer Schwerpunktfeuerwehr erfüllt. Dies war am ehemaligen Standort schon längere Zeit nicht mehr gegeben. „Hier hat nicht nur die Feuerwehr, sondern die ganze Gemeinde Emsbüren gebaut“, stellt Lögering klar, dass der Neubau nicht nur der Feuerwehr, sondern der ganzen Gemeinde zu Gute kommt. Seinen Kameradinnen und Kameraden dankte Lögering besonders. Mit über 2.500 Stunden habe man sich ehrenamtlich am Projekt beteiligt. Dies sei nicht selbstverständlich gewesen, so Lögering. Aber auch den bauausführenden Firmen, dem Planungsbüro MGA aus Meppen, den politischen Gremien und der Gemeindeverwaltung galt ein herzlicher Dank.
Pfarrer Stephan Schwegmann und Pastor Marcus Droste sorgten für den kirchlichen Segen des Gebäudes. Ein besonderes Geschenk überreichten sie den vielen Kräften der Einsatzabteilung. Jeder von ihnen erhielt ein Kreuz mit der Aufschrift „Einer für alle, alle für einen“. Die Initiative hatten Hermann Paus und Hermann Stein vom Emsbürener Schmiedeteam, die auch die Kreuze anfertigten. Ein herzlicher Dank hierfür.
Markus Grote vom planenden Architekturbüro MGA aus Meppen stellte den Anwesenden das neue Gebäude in Zahlen und Daten vor. Die rund 2.200 m² Nutzfläche werden optimal und sinnvoll genutzt. Kernstück des Gebäudes ist die rund 640m² große Fahrzeughalle, die Platz für 10 Fahrzeuge hat. An der Fahrzeughalle angrenzend befindet sich der Bereich für die Funktionshallen. Hier befinden sich ein Werkstattbereich, der Bereich des Atemschutzes, ein Trockenraum, das Zentrallager sowie eine Waschhalle. Im Sozialbereich befinden sich unter anderem Umkleidebereiche für Damen und Herren, Schulungs- und Versammlungsräume, eine Funkzentrale, ein Stabs- und Krisenraum sowie Büroräume, Sanitäreinrichtungen, eine Küche und Räume für die Kinder- und Jugendfeuerwehr und für den Musikzug.
Von Seiten des Landkreises Emsland sprach der Kreistagsabgeordnete Matthias Stein Grußworte. Landtagsabgeordneter Christian Fühner überbrachte die Grüße vom Land Niedersachsen. Sowohl der Landkreis als auch das Land Niedersachsen haben sich mit Zuweisungen finanziell an dem Bau beteiligt.
Schließlich übergab Markus Grote ein Stück eines Feuerwehrschlauchs an Bürgermeister und Gemeindebrandmeister, um die offizielle „Schlüsselübergabe“ an die Gemeinde Emsbüren zu symbolisieren.
Nach einer Bauzeit von über zwei Jahren sind wir froh, endlich in unserem neuen Domizil eingezogen zu sein. In den nächsten Wochen werden wir neben des laufenden Dienstbetriebs weitere Restarbeiten erledigen. Am 1. Mai des kommenden Jahres ist geplant, mit einem Tag der offenen Tür, der Öffentlichkeit einen Einblick ins neue Feuerwehrhaus zu gewähren. Genauere Informationen hierzu werden folgen.
(Fotos und Text: SB)